Wieso wir das Glück nicht in der Aktivität finden können

Wir alle suchen nach Glück. Doch wo hält es sich versteckt? Wieso ist es so schwer zu finden? Und gibt es nicht eine Formel für Glück? Wir leben in einer Gesellschaft der Aktivität. Aktivität ist gut, so sagt unsere Gesellschaft. Du musst arbeiten und konsumieren und besitzen und deine knappe Freizeit mit vielen Freizeitaktivitäten füllen. Dann wirst du eines Tages glücklich sein. So sagt es uns die Gesellschaft. Doch was wirklich passiert, wenn wir diesen Weg gehen, ist nicht, dass wir am Ende glücklich sind. Meistens sind wir nur zu beschäftigt, um überhaupt noch darüber nachzudenken, warum wir eigentlich mal glücklich sein wollten. Wir füllen unser Leben mit so viel Aktivität an, dass wir keine Zeit mehr haben, auch nur zu bemerken, ob wir jetzt eigentlich glücklich sind oder nicht.

DasGlück_ImLichte.netDie Folge dieses beschleunigten Lebens ist, dass wir ständig auf der Suche nach einem noch größeren Kick sind. Wir hetzen von einem zum nächsten, ohne uns noch wirklich an den Dingen erfreuen zu können. Dafür ist keine Zeit oder wir sind zu gestresst. Während wir das Eine machen, sind wir in Gedanken schon beim Nächsten oder Übernächsten. Wir haben so viel auf unserer Erledigungsliste stehen, dass unser Kopf immer voll ist und für entspannten Genuss keine Zeit oder Ruhe bleibt. Immer gibt es noch was zu erledigen, und egal wie effizient oder effektiv wir auch werden, die Liste nimmt immer schneller zu als ab. Und wie viel wir auch erledigen, es kommt kein rechtes Gefühl der Befriedigung auf, da immer noch so viel Unerledigtes in unserem Kopf herumspuckt.

Die einzige Lösung aus diesem Kreislauf der Effektivität und Effizienz liegt in einer Entschleunigung. Weniger ist mehr. Einfach mal nichts tun. Denn es gibt da eine Formel für Zufriedenheit. Und die besagt, dass Zufriedenheit die Summe all dessen ist, was ich erledigt habe, geteilt durch das, was ich mir vorgenommen habe, zum Quadrat.

Zufriedenheit = Summe meiner Leistung / (Erwartung)²

Das bedeutet also, je mehr wir uns vornehmen, desto unzufriedener werden wir sein. Im Gegenzug, wenn wir uns weniger vornehmen, werden wir zufriedener sein, auch wenn wir weniger erledigt haben. Denn das Glück entsteht nicht beim Erledigen von Dingen, sondern beim Genießen der Momente, die sich vor, während oder nach der Erledigung ergeben. Doch das geht nur, wenn wir mit unserem Herzen bei der Sache sind und unsere ganze Aufmerksamkeit auf das richten können, was wir gerade tuen und nicht in Gedanken schon wieder beim nächsten sind, was wir erledigen wollen, und so den jetzigen Moment verpassen.

Das wahre Glück findet uns immer nur im Jetzt und auch nur, wenn wir dort vollständig präsent sind. In den Momenten der Stille, des Innehaltens und der Innenschau. Niemals im Außen und in den Gedanken.

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