Wenn mich etwas am anderen stört…

Wenn-der-andereFolgende Situation, jemand anderes macht etwas was uns stört, begeht in unseren Augen einen Fehler, legt eine Verhaltensweise an den Tag, die wir innerlich ablehnen. So was passiert tagtäglich.

Was machen wir in solchen Fällen? Meistens gar nichts, wir lassen es geschehen. Vielleicht hoffen wir, dass es sich irgendwann bessert, es aufhört, sich von selbst erledigt. Regt es uns emotional sehr stark auf oder wiederholt es sich zu oft, dann platzen wir und werfen dem anderen vor, er sei falsch, ein schlechter Mensch, faul, streitsüchtig, was auch immer.

Doch was bedeutet das? Erstmal ist es doch so, dass wenn uns etwas aufregt, bedeutet es, dass in uns eine Resonanz für dieses Verhalten da ist. Irgendetwas ist in unserer Vergangenheit passiert, das wir mit der Situation gleichsetzten. Entweder hat ein Mensch uns in der Vergangenheit mit diesem Verhalten verletzt oder wir selbst tragen dieses Verhalten in uns und lehnen es aber ab und deshalb regt es uns um so mehr auf, wenn jemand anderes etwas tut, was wir uns selbst verwehren.

Und was ist jetzt mit dem anderen? Er ist sich vielleicht dieses Verhaltens nicht bewusst und plötzlich kommt jemand und sagt, im schlechtesten Falle auch noch sehr emotional erregt, du bist ein schlechter Mensch, du bist falsch, du bist…. Wir fällen ein Urteil über ihn und erwarten auch noch, dass er dieses Urteil annimmt. Doch wer würde das tun? Da müsste er ja annehmen, dass er wirklich ein schlechter Mensch ist.

Die Wahrheit ist doch, dass wir alle wundervolle göttliche Wesen sind, einzigartig, von Gott geschaffene Kunstwerke. Und mit vielen menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen…

Und so können wir den anderen sehen, als wundervolles göttliches Wesen, mit einer Verhaltensweise die wir ablehnen. Und wenn wir ihm das sagen, ich schätze Dich sehr, aber da gibt es eine Verhaltensweise an dir die ich nicht mag, lass uns mal darüber reden, denn ich fühle mich von diese Verhaltensweise verletzt, bedroht oder genervt…

Wenn wir so vorgehen, wird doch der andere mehr bereit sein, sich die Situation gemeinsam anzuschauen, und zu versuchen eine Lösung zu finden, wie es beiden gut gehen kann.

Dafür müssen wir uns klar machen, dass der Mensch und seine Verhaltensweise nicht das gleich ist. Wir können sein Verhalten von seinem göttlichen Wesen trennen. Natürlich will dass unser Ego nicht. Es will, dass der andere leidet wie wir gelitten haben, es will ihn verletzten, so wie er uns verletzt hat, zerstören, recht haben, besser sein als der andere. Es legt alles in die Waagschale mit der Aufschrift „Krieg“ und unsere Aufgabe ist es, mit unserem Herzen die andere Waagschale zu füllen mit der Aufschrift „Liebe“. Erst wenn wir geschafft haben, dass die Waage zu Gunsten der Liebe ausschlägt, können wir bedenkenlos handeln.

Wir können das tun, indem wir unserem Ego die Aufmerksamkeit entziehen und unser Herz für den andern und uns selbst öffnen, dann erkennen wir, dass wir gleich sind, auch wir sind ein göttliche Wesen mit menschlichen Verhaltensweisen, es gibt keinen Unterschied zwischen uns, auch wenn unsere Ego das nur zu gerne hätte.

Doch auch wenn wir das nicht schaffen, gibt es eine Möglichkeit. Wir können den anderen bitten uns zu helfen. Wir sagen ihm, „Ich habe ein Problem, bitte hilf mir, mein Ego will Krieg mit dir und meine Liebe ist zu schwach, hilft mir sie zu stärken, alleine schaffe ich es nicht.“ Das ist wahres Vertrauen in die Liebe Gottes.

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