Jeder Konflikt im Außen ist ein Spiegel eines Konfliktes im Inneren. Um einen Konflikt zu beenden ist es wichtig, zuerst den inneren Konflikt zu beenden. Das geschieht durch Vergebung. Vergebung ist Gnade und Gnade findet dich, wenn du bereit dazu bist. Das heißt, wir müssen bereit sein zu vergeben, und zwar als erstes uns selbst.
Wir müssen bereit sein, uns unseren inneren Konflikt zu vergeben und uns vergeben, dass wir solange an ihm festgehalten haben. Erst wenn wir den scheinbaren Vorteil loslassen, den uns dieser Konflikt bringt, können wir erkennen, dass die Wut oder der Ärger, den wir in uns tragen, nicht von außen kommt, sondern Teil von uns ist. Wenn wir dann diese Wut mit unserer ganzen Liebe umarmen, weil wir erkennen, dass diese Wut auch zu uns gehört und kein fremder Teil in uns ist, dann kann sich die Wut als das zu erkennen geben, was sie wirklich ist, nämlich Liebe. Liebe, die sich anstaut und nicht fliessen kann.
Das ist einer der Hauptgründe, warum sich in vielen Beziehungen Liebe in Hass wandelt. Weil die Liebe nicht mehr fliessen kann. Doch ist nicht der andere dafür verantwortlich, sondern wir selbst, weil wir nicht bedingungslos lieben, sondern etwas dafür haben wollen. Erst soll uns der andere lieben, dann sind auch wir bereit zu lieben. So sind beide blockiert, die Liebe kann nicht fliessen und verwandelt sich in Wut.
Wandelt sich die Wut in Liebe, so ist es Zeit, uns selbst zu vergeben. Und uns dafür zu lieben, dass wir sind, wie wir jetzt sind. Wir akzeptieren all unsere Fehler und Unzulänglichkeiten in diesem Moment und nehmen uns so an, wie wir sind.
Haben wir uns selbst vergeben, so können wir auch dem anderen vergeben, der ja nur unserer Spiegel ist, auf den wir unsere Wut projiziert haben. Das heißt, eigentlich erkennen wir, dass es nichts zu vergeben gibt. Und so wie wir eigentlich aus Liebe handelten, auch er aus Liebe gehandelt hat.